Sirenen
Eine Sirene (griechisch Σειρήν Seirēn) ist in der griechischen Mythologie ein weibliches Fabelwesen (Mischwesen aus ursprünglich Frau und Vogel, später auch Frau und Fisch), das durch seinen betörenden Gesang die vorbeifahrenden Schiffer anlockt, um sie zu töten
Abstammung
Homer gab den Sirenen (Seirenes, auch Acheloides oder Acheloiades genannt) in seiner Odyssee keine eigenen Namen, erwähnte aber, dass es zwei gewesen seien.[
Homer erwähnte auch nicht die Eltern der Sirenen. Mehrere spätere Autoren führten den Flussgott Acheloos als Vater der Sirenen an, die er mit einer der neun Musen, entweder Melpomene[7] oder Terpsichore[8] oder Kalliope[9] gezeugt habe. Als weitere Variante werden Acheloos und Sterope als Eltern angegeben.[10] Euripides erwähnte in seinem Stücke Helena nur die Mutter der Sirenen, welche die Erdgöttin Gaia gewesen sei,[11] während Sophokles die Sirenen laut Plutarch vom Meeresgott Phorkys abstammen ließ.[12
Aussehen
Über das Aussehen der Sirenen berichtete Homer ebenso wenig wie über ihre Namen oder Herkunft. In der Ikonographie erscheinen sie in den ältesten bekannten Darstellungen (ab etwa 650 v. Chr.) als Vögel mit Menschenköpfen, ab und zu auch männlich mit Bart. Sie gehörten wohl ursprünglich in den Bereich der Todesdämonen und waren mit den Harpyien und Lamien verwandt. Seit etwa 550 v. Chr. wurde auch ihr Oberkörper menschlich, mit weiblicher Brust und Armen, abgebildet. Später trat ihr dämonischer Charakter zurück und sie wurden seit etwa 400 v. Chr. auf Grabdenkmälern als durch elegische Musik unterstützende Helferinnen der Totenklage präsentiert, wobei sie als schöne Frauen mit Vogelattributen dargestellt waren.[13] Auch Euripides sieht sie als Musen der Totenklage.[14]ilderEs gab verschiedene Sagenfassungen, wie die Sirenen ihre Gestalt bekommen haben sollen: Ovid berichtet, dass sie Gespielinnen der Göttin Proserpina (bzw. der Persephone in der griechischen Mythologie) waren und sich auf die Suche nach ihr machten, als sie von Pluto (bzw. Hades) geraubt worden war. Weil sie Proserpina nicht fanden, ersuchten sie die Götter um die Verleihung von Flügeln, damit sie die Entführte auch auf dem Meer suchen könnten, woraufhin ihre Verwandlung stattfand.[15] Nach einer anderen Erzählung ließen die Sirenen zu, dass Pluto die Proserpina entführte und wurden später von deren Mutter Ceres (bzw. Demeter) zur Strafe in geflügelte Wesen verwandelt.[16] Als dritte Variante gibt der Homer-Kommentator Eustathios an, dass die Sirenen einstmals Mädchen waren und wegen ihrer Unwilligkeit zu heiraten durch die Göttin Aphrodite zu Vögeln gemacht wurden.[17]
In mittelalterlichen (literarischen sowie bildnerischen) Bearbeitungen wurden die Sirenen auch als Mischwesen von Menschen und Fischen dargestellt und als Meerjungfrauen bezeichnet. So beschreibt der Liber Monstrorum sie als Seefahrer durch bezaubernden Gesang anlockende Frauen, deren untere Hälfte aus einem geschuppten Fischleib bestehe.[18] Laut Boccaccio waren sie bis zum Nabel menschen-, darunter fischförmig und besaßen außerdem Flügel.[19] In einigen moderneren Adaptionen des Themas werden Sirenen mit Nixen gleichgesetzt.
Najaden
Die Najaden waren oft Objekte örtlicher Kulte, die sie als Fruchtbarkeitsgöttinnen verehrten. Ihren Gewässern wurden mitunter eine magische heilende Wirkung oder prophetische Kräfte zugesprochen.Die Najaden waren darüber hinaus für ihre extreme Eifersucht bekannt. Einer Erzählung des Theokritos nach war der Hirte Daphnis der Liebhaber der Najade Nomia. Da Daphnis ihr einige Male untreu war, strafte sie ihn aus Rache mit Blindheit.
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